Projekte

Projekte aus dem Kompetenzbereich Arbeitsmedizin

Das nachfolgend dargestellte Verfahren wird von der Sozial- und Arbeitsmedizinischen Akademie Baden-Württemberg (SAMA, Dr. G. Enderle) in Zusammenarbeit mit dem Forschungsinstitut für Rehamedizin an der Universität Ulm (Dr. A. Enderle, Dr. R. Kaluscha) evaluiert.

Evaluationsprojekt: Betriebsärztlich begleitete Rehabilitation (B.Ä.R.)

Die Deutsche Rentenversicherung Baden-Württemberg und der Betriebsärzteverband (VDBW) haben 12/2007 einen Kooperationsvertrag abgeschlossen. Ziel dieser Kooperation ist es, dass Betriebsärzte in Baden-Württemberg den Rehabilitationsbedarf von einzelnen Beschäftigten rechtzeitig erkennen, in geeigneten Fällen eine Rehabilitationsmaßnahme einleiten, die Reha-Einrichtung über die Rehabilitationsziele informieren und bei Rückkehr des Versicherten an den Arbeitsplatz die Nachbetreuung übernehmen. Es geht um eine Verbesserung der Prozess- und Ergebnisqualität des Reha-Verfahrens, insbesondere auch durch Beschreibung der Anforderungen des konkreten Arbeitsplatzes für den Reha-Mediziner und durch verbesserte Nachbetreuung durch den Betriebsarzt und andere Rollenträger bei der Rückkehr von der Reha-Maßnahme an den Arbeitsplatz. Im hier dargestellten Evaluationsprojekt wird das B.Ä.R.-Verfahren analysiert, um daraus Verbesserungsvorschläge für die zukünftige Ausgestaltung zu erarbeiten. Mit der Evaluation soll u.a. erfahren werden, ob der Informationsstand des Betriebsarztes über die Rehabilitation verbessert worden ist, wie die Rückkehr des Rehabilitanden an den Arbeitsplatz vonstatten geht und wie sich der Eingliederungserfolg nach 6-12 Monaten darstellt. Ein guter Eingliederungserfolg könnte als Hinweise auf einen verbesserten Informationsstand der Reha-Einrichtung über Arbeitsverhältnisse und -anforderungen verstanden werden und/oder als Effekt einer aufmerksameren Nachbetreuung des Reha-Rückkehrers im Betrieb. Hintergrund: Der demographische und wirtschaftliche Wandel in unserer Gesellschaft mit einer Änderung der Arbeitsanforderungen und gleichzeitiger Notwendigkeit steigender Lebensarbeitszeit stellt Unternehmen, Reha-Einrichtungen und Sozialversicherungsträger – und damit auch die Rehabilitationsmedizin und Arbeitsmedizin – vor neue Anforderungen. So hat die Forschung die Schnittstelle Erwerbstätigkeit, Arbeitsplatz und Rehabilitation in den letzten Jahren in den Fokus gerückt. Eine Reihe von Studien und Modellprojekten widmet sich dem Thema „Rehabilitation und beruflicher Wiedereingliederungserfolg“. Das B.Ä.R.-Verfahren ist in diesem Umfeld angesiedelt.

Ansprechpartner

Fachbereichsleitung

Dr. med. Dipl.-Chem. Gerd Enderle, Dr. med. Dipl.-Chem.


+49-731-54044
enderle@sama.de